By Dr. Holger Gross on Friday, 28 October 2016
Category: Allgemein

Ultraschallgestütze Nadellavage in Level 1 Studie als beste Therapie der Kalkschulter bestätigt

Eine neue große wissenschaftliche Studie aus dem August 2016 hat ergeben, dass die ultraschallgestütze Nadellavage in Kombination mit einer Kortison Injektion die "Therapie der Wahl"  ist, zur konservativen Behandlung der Kalkschulter. Keine andere Therapie hatte so gute Ergebnisse wie die ultraschallgestützte Nadellavage.

In einer aufwendigen Metaanalyse wurden 920 wissenschaftliche Studien zur Kalkschultertherapie gesichtet. Bei der Auswahl der eingeschlossenen Studien wurden strengste wissenschaftliche Kriterien angewandt. Dies hatte zur Folge, dass am Ende lediglich 7 Studien den hohen Qualitätskriterien der Wissenschaftler genügten.
Ziel der Studie war herauszubekommen, welche konservative Therapie, d.h. nicht operative Therapie, ist die Beste zur Behandlung der Kalkschulter, bei gleichzeitig geringem Risiko.
Bei den ausgewählten Studien standen folgende Therapien zur Auswahl:

Zusätzlich wurde die Kombination der einzelnen Therapien miteinander untersucht.


Kriterien für den Erfolg der Behandlung war:

  1. Verbesserung der Schulterfunktion
  2. Reduktion der Schmerzen
  3. Verminderung bzw. Entfernung des Kalkherdes
Herausgekommen ist eine Studie, die höchsten wissenschaftlichen Kriterien genügt und einem Level of Evidenz Grad 1 entspricht.


Das Ergebnis der Studie ist nicht nur eindeutig sondern sehr beeindruckend.

Die beste Therapie zur Behandlung der Kalkschulter ist die ultraschallgestützte Nadellavage mit nachfolgender Kortison Injektion!

Dies entspricht der Therapie, wie wir sie seit 2008 bereits routinemäßig zur Behandlung der Kalkschulter bei uns einsetzen. In den letzten 8 Jahren konnten wir so mehr als 3000 Patienten erfolgreich behandeln.

Die neue Studie bestätigt den Erfolg dieser Therapie, bei gleichzeitig minimalem Risiko. Warum die Therapieform der ultraschallgestützten Nadellavage sich trotzdem nicht in Deutschland durchsetzt ist mir ein Rätsel.

(Quelle: US National Library of Medicine - Pubmed: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27554465)

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