In einem neu veröffentlichten Artikel beschreibt die Techniker Krankenkasse sehr schön die Vorteile des ambulanten Operierens. Gerade in Zeiten, in denen die Horrornachrichten um Krankenhauskeime nicht abreißen und sogar ganze Krankenhausabteilungen geschlossen werden müssen, sollte sich jeder Patient vor einem geplanten Eingriff genau informieren.
Die moderne Medizin und die erheblich verbesserten Narkose Verfahren ermöglichen es Operationen ambulant durchzuführen, die noch vor wenigen Jahren mit einem längeren Krankenhausaufenthalt verbunden waren. Und dies, wissenschaftlich belegt, auf höchstem medizinischem Niveau, ohne Verzicht auf Sicherheit. Aber gerade hierzulande sind die Vorbehalte gegenüber ambulanten Operationen noch sehr groß. Unwissenheit über die vielen Vorteile mag ein Grund dafür sein. Dabei sind die Vorteile so offen Kundig, dass es eigentlich keiner wissenschaftlichen Untersuchungen bedurfte um sie zu erkennen.
Direkt nach der Op nach Hause?
Dies ist vielleicht der Punkt der bei den meisten Patienten Unbehangen auslöst, wenn über das Für und Wieder einer ambulanten Operation gesprochen wird. Hier schreibt die TK sehr schön "Wer sich ambulant operieren lässt, verbringt schon die erste Nacht im eigenen Bett anstatt im Krankenhaus. In gewohnter Umgebung und unter vertrauten Menschen schaffen sich Patienten so ein ideales Umfeld für die schnelle Genesung. Sich zu Hause erholen heißt: Der Patient schläft und empfängt Besuch, wann und wie lange er will. Dabei wird er von einer Person seines Vertrauens betreut." Gerade für Kinder und ältere Menschen sind diese Faktoren ein sehr wichtiger Bestandteil einer schnellen Genesung.
Und was ist mit den Krankenhauskeimen?
Dies ist in der heutigen Zeit vielleicht das schlagkräftigste Argument gegen eine stationär durchgeführte Operation. In den letzten Jahren erreichen uns mit steigener Regelmäßigkeit Schreckensnachrichten über Infektionen die der Patient im Krankenhaus bekommen hat. Auslöser dieser Infektionen meist Krankenhauskeime. Wie der Name bereits veranschaulicht, handelt es sich um Bakterien, die in dieser Form fast nur in Krankenhäusern vorkommen. Resistent gegen die meisten der uns bekannten Antibiotikas können solche Infektion fatal enden. Viele wissenschaftliche Studien zeigen, dass bei ambulanten Operationen nur sehr selten Wundinfektionen auftreten. Statistisch gesehen deutlich weniger als bei stationären Eingriffen.
"Warum ist das so?" Werden sich viele jetzt fragen. "Passen die im Krankenhaus nicht auf?"
Bei allen operativen Eingriffen ambulant, wie auch stationär, wird jeder Arzt alles nur erdenkliche zu tun, um eine Infektion zu vermeiden. In der Tat sind Infektionen die im Rahmen des unmittelbaren Eingriffs auftreten, also im Operationssaal selbst erworben werden, selten. Problemantisch ist der nachfolgende Aufenthalt im Krankenhaus mit deb Verbandswechseln und Wundbehandlungen. Dies birgt die Risiken für eine Infektion mit Krankenhauskeimen. Krankenhäuser, ein Ort an dem sich viele Kranke Menschen auf engem Raum versammeln, sind leider die ideale Brutstätte für solche Keime. In der Natur oder im häuslichen Umfeld eines Patienten kommen Krankenhauskeime praktisch gar nicht vor. Der kurze Aufenthalt im Ambulatorium oder im Krankenhaus lediglich zur Operation ist der beste Schutz vor einer Infektion mit den Krankenhauskeimen.