Aktuelles aus der Praxis für Orthopädie und Sportmedizin Dr. Groß

In den letzten Jahren haben wir eine umfangreiche Webseite aufgebaut.
Insbesondere zu unserem Schwerpunkthema Schulter finden sich viele Inhalte. Noch keine 3 Jahre alt erkennt man aber sehr schön an unserer Webpräsenz wie die Zeit vergeht. Viele Artikel mussten bereits an verschiedenen Punkten aktualisiert werden, um die neuen Erkenntnisse auf dem Gebiet der Schulterchirurgie einfließen zu lassen. Jetzt ist es aber notwendig den gesamten Artikel über die Sehnenrisse (Rotatorenmanschetten-Läsionen) neu zu schreiben.

Das Wissen und die Techniken zur Sehnennaht haben sich in den letzten 3 Jahren so stark gewandelt, dass eine Aktualisierung an nur wenigen Punkten gar keinen Sinn machen würde.

Als hochspezialisierter Arzt, der tagtäglich eine Vielzahl Schulter Patienten sieht, werden auch seltenere Fälle irgendwann zur Routine. Mit oft mehr als 50 Schulterpatienten täglich und mehr  als 400 operativen Eingriffen jährlich, werden auch komplexe Fälle irgendwann zur Normalität.

Profitieren tut der Patient, der sicher seien kann eine Therapie auf höchstem Niveau von einem erfahrenen und routinierten Arzt zu erhalten.
Dass diese Routine, die sich durch hohe Spezialisierung ergibt, nicht die Normalität ist, vergisst man manchmal. Sie wird aber immer dann besonders deutlich, wenn Patienten sich zur zweiten Meinung vorstellen oder nach erfolglos auswärts durchgeführten Operationen.

Zum Gelingen einer Operation trägt nur zum Teil das fachliche Wissen bei. Ein großer Teil macht das „handwerkliche“ Können aus. Natürlich ist Geschick von Vorteil, aber wie im Sport auch, muss man um Gut zu sein viel Trainieren.
Hierzu müssen die verschiedenen Operationen in hoher Frequenz durchgeführt werden. Aber es gilt auch neue Techniken zu erlernen und auszuprobieren. Neue Techniken sollten natürlich nicht am Patienten geübt werden. Hier eignen sich spezielle Kurse. Mehrfach im Jahr besuche ich aus diesem Grund solche Kurse um neue Techniken an der Schulter zu üben. Zusätzlich nutze ich die Möglichkeit mit anderen versierten Schulterspezialisten im OP zu stehen, um im Rahmen gemeinsamen Operierens neue Kniffe und Techniken zu sehen.

Ein absolutes Highlight in diesem Jahr war mit Sicherheit der Aufenthalt im Surgical Skill Center in York. Hier fanden die Teilnehmer, die alle erfahrene Schulterchirurgen waren, ideale Voraussetzungen um neue Techniken zu trainieren.

Zusätzlich zu der rein ambulanten operativen Versorgung planen wir die Möglichkeit einer kurzstationären Unterbringungsmöglichkeit auf hohem Hotelstandard. In einer Umgebung die nichts mehr mit einem nüchternen Krankenhauszimmer zu tun hat und á la carte Mahzeiten aus einer gehobenen Hotelküche, können Sie sich auf hohem Niveau erholen und gesundpflegen lassen.

Durch diese neue Option der Versorgung durch das Schulterzentrum Saar, wollen wir die Vorteile des ambulanten Operierens kombinieren mit der Betreungsmöglichkeit einer stationären Versorgung.

Unser diesjähriger Schulterkurs am letzten Wochenende den 16.3.2013 war ein voller Erfolg. Fast 100 Teilnehmer nutzten die Chance sich über die aktuellsten Entwicklungen zum Thema Schulterchirurgie und vor allem über die Erkrankungen der langen Bicepssehne zu informieren. Der Hauptvortrag der sich rund um die lange Bicepssehne drehte, griff Erkrankungen wie die Pulley-Läsion und die SLAP-Läsion auf. Ein weitere Vortrag erörterte die Therapiemöglichkeiten bei der Kalkschulter. Neben der Vorstellung der häufig durchgeführten Stosswellenbehandlung lag der Schwerpunkt aber auf der ultraschallgestützten Nadel-Lavage, als neues Therapieverfahren zur Entfernung der Kalkansammlungen bei der Kalkschulter.

Die vielen postiven Rückmeldungen nach der Veranstaltung machen uns sehr froh. Gleichzeitig haben wir einige Themenvorschläge für unseren nächsten Schulterkurs bekommen. Diesen wollen wir zur gleichen Zeit im nächsten Jahr stattfinden lassen. Für weitere Themenvorschläge sind wir dankbar und werden diese gerne aufgreifen.