Schulterarthroskopie – moderne „Schlüssellochchirurgie“ mit schneller Erholung

Die Schulterarthroskopie ist eine minimalinvasive Operationstechnik, bei der wir das Schultergelenk über zwei bis drei wenige Millimeter kleine Hautschnitte mit einer Kamera und sehr feinen Instrumenten behandeln. Das vergrößerte Kamerabild zeigt uns Strukturen im Gelenk und im Subakromialraum in hoher Detailtiefe; gleichzeitig werden störende Flüssigkeit und Entzündungsstoffe ausgespült. So lassen sich viele Erkrankungen – z. B. Risse der Rotatorenmanschette, Engpass-Syndrom, Bizepssehnen-Probleme, instabile Labrumläsionen – in einer Sitzung sicher diagnostizieren und versorgen.

Warum arthroskopisch? Die entscheidenden Vorteile für Sie
Der große Unterschied zur klassischen offenen Operation liegt im deutlich geringeren Zugangstrauma: Es sind keine langen Schnitte und keine Ablösung des Deltamuskels nötig. Das schont Muskeln, Sehnen und Kapselstrukturen – ein zentraler Grund für weniger Schmerzen direkt nach dem Eingriff und eine raschere Funktionsrückkehr. Studien zeigen, dass die arthroskopische Technik gegenüber offenen oder mini-offenen Verfahren kurz- bis mittelfristig mindestens gleichwertige, teils bessere Ergebnisse erzielt; der Vorteil liegt vor allem in der Frühphase (Schmerz, Beweglichkeit, Reha-Tempo).

Schneller wieder fit: kurze Erholungszeit und oft ambulant
Dank der kleinen Zugänge und moderner Anästhesie ist die Schulterarthroskopie häufig als ambulante Operation möglich – Sie kommen am Operationstag und gehen am selben Tag wieder nach Hause. Große Datensätze belegen: Eine ambulante (Same-Day-Discharge) Versorgung nach arthroskopischer Rotatorenmanschetten-OP ist sicher und sogar mit weniger 90-Tage-Komplikationen verbunden als ein stationärer Verlauf. Für Sie bedeutet das planbare Abläufe, frühe Mobilisation und einen schnelleren Weg zurück in Alltag, Beruf und Sport – natürlich mit einem klaren, stufenweisen Rehaplan.

Weniger Schmerzen – niedriges Infektions- und Komplikationsrisiko
Nach arthroskopischen Eingriffen berichten Patientinnen und Patienten im Durchschnitt über geringere frühe Schmerzen; in Metaanalysen zeigen sich im Vergleich zu mini-offenen Verfahren Vorteile bei Schmerz und frühen Funktionsmaßen, während die Langzeitergebnisse zwischen den Techniken meist gleichwertig sind. Gleichzeitig ist das Risiko für Wundinfektionen nach arthroskopischer Rotatorenmanschetten-Rekonstruktion geringer als nach offener Operation. Insgesamt gelten arthroskopische Schulteroperationen als sehr sicher; die Literatur nennt niedrige Gesamtkomplikationsraten (z. B. ca. 1 % in Übersichten), wobei tiefe Infektionen selten sind und je nach Kollektiv zwischen 0,03 % und 3,4 % liegen. Wichtig: Risiken wie Steifigkeit, Neuropathien oder erneute Risse sind nie vollständig auszuschließen – wir sprechen diese offen an und beugen konsequent vor.

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Stabilität und Beweglichkeit – moderne Ergebnisse bei Instabilität
Bei vorderer Schulterinstabilität (z. B. Bankart-Läsion) erreichen arthroskopische Verfahren heute funktionelle Resultate auf Augenhöhe mit offenen Stabilisationen – mit dem Vorteil einer besseren Beweglichkeit und weniger Weichteiltrauma. Die Verfahren werden individuell gewählt (z. B. Bankart-Rekonstruktion vs. knöcherne Techniken wie Latarjet bei ausgeprägtem Knochenverlust). Wir besprechen mit Ihnen, welche Option medizinisch sinnvoll und sportlich realistisch ist. PMCopenorthopaedicsjournal.com

Wie läuft der Eingriff ab – und was passiert danach?
Vor der Operation klären wir Ihre Beschwerden und Ziele, prüfen Bildgebung (Ultraschall/MRT) und planen die Portale exakt. Während der Arthroskopie beurteilen und behandeln wir alle relevanten Strukturen: Risse werden refixiert, Engstellen erweitert, entzündete Schleimbeutel entfernt, die Bizepssehne je nach Befund geglättet oder verlagert (Tenodese). Direkt im Anschluss beginnen eine gezielte Schmerztherapie und die frühfunktionelle Nachbehandlung: Schonung der Naht, aber frühe, geführte Bewegungen – das ist der Schlüssel zu einer zügigen, sicheren Erholung. Übersichtsarbeiten zeigen, dass strukturierte Früh-Reha nach arthroskopischer Rotatorenmanschetten-OP kurzfristig bessere Beweglichkeit bringen kann, ohne die Langzeitresultate zu verschlechtern.

Unser Zentrum: hohe Fallzahlen, eingespieltes Team, exzellente Abläufe
Mit rund 400–500 Schulterarthroskopien pro Jahr verfügen wir über eine Erfahrung, die deutlich über der vieler Kliniken liegt. Hohe Fallzahlen bedeuten Routine – im OP-Ablauf, in der Materialauswahl und in der Reha-Steuerung. Für Sie zahlt sich das in kürzeren OP-Zeiten, zielgenauer Technik und einem klaren Nachbehandlungsplan aus. Wir sind ein Zentrum für arthroskopische Schulterchirurgie in Deutschland und betreuen Patientinnen und Patienten aller Aktivitätsniveaus – vom Alltags- bis zum Leistungssport.

Ehrlich über Risiken – mit klarer Prävention
Jede Operation birgt Risiken. Selten kann es zu Infektionen, Blutergüssen, Nervenreizungen oder vorübergehender Steifigkeit kommen; bestimmte Vorerkrankungen und längere OP-Dauer erhöhen das Risiko. Wir minimieren diese Faktoren durch standardisierte Checklisten, schonende Lagerung, sorgfältige Blutungs- und Infektionsprophylaxe sowie eine evidenzbasierte Schmerztherapie – und wir klären Sie transparent über Ihr persönliches Risiko auf. MDPI

Für wen ist die Schulterarthroskopie geeignet?
Wenn konservative Maßnahmen (Physiotherapie, Infiltrationen, Aktivitätsanpassung) keine ausreichende Besserung bringen oder wenn mechanische Schäden vorliegen, ist die Arthroskopie oft der effektivste, zugleich schonende Weg. Weil Muskeln und Sehnen geschont werden und kein Deltamuskel gelöst werden muss, können Sie die Schulter früher wieder alltagsnah nutzen – die Intensität steigern wir stufenweise, bis Sport und Beruf wieder sicher möglich sind. cisejournal.org

Ihr nächster Schritt
Gern prüfen wir in einem persönlichen Gespräch, ob die Schulterarthroskopie in Ihrer Situation sinnvoll ist. Wir erläutern Befunde verständlich, zeigen Ihnen die individuellen Vor- und Nachteile und planen die Nachbehandlung gemeinsam – damit Sie mit möglichst wenig Schmerz und kurzer Ausfallzeit zurück in Bewegung kommen.