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Untersuchungstechniken zur Diagnostik von Schulterinstabilitäten

In unserer Praxis bieten wir eine Vielzahl spezialisierter klinischer Tests und modernster diagnostischer Verfahren an, um die Ursachen von Schulterinstabilitäten präzise zu erkennen. Diese Untersuchungstechniken sind darauf ausgelegt, sowohl die Stabilität des Schultergelenks zu beurteilen als auch spezifische Verletzungen oder Instabilitätsmechanismen zu identifizieren.

Klinische Untersuchungstechniken

  • Apprehension-Test:

    • Ziel: Erkennung einer vorderen (anterioren) Instabilität.
    • Durchführung: Der Arm wird abduziert und extern rotiert, um ein Gefühl der Unsicherheit oder Angst vor einer Luxation zu provozieren.

 

  • Relocation-Test:

    • Ziel: Bestätigung einer anterioren Instabilität.
    • Durchführung: In der Apprehension-Position wird durch leichten Druck auf den Oberarmkopf getestet, ob das Unsicherheitsgefühl abnimmt.
  • Sulcus-Zeichen:

    • Ziel: Nachweis einer multidirektionalen Instabilität.
    • Durchführung: Der Arm wird nach unten gezogen, und eine sichtbare Vertiefung (Sulcus) am Gelenk zeigt eine Instabilität an.

  • Load-and-Shift-Test:

    • Ziel: Bewertung der Stabilität nach vorne (anterior) und hinten (posterior).
    • Durchführung: Der Oberarmkopf wird in neutraler Position sanft nach vorne und hinten verschoben.
  • Jerk-Test:

    • Ziel: Erkennung einer posterioren Instabilität.
    • Durchführung: Der Arm wird in Adduktion und Innenrotation nach hinten gedrückt, um Subluxation oder Repositionen des Gelenks zu provozieren.
  • Anterior-Release-Test (Surprise-Test):

    • Ziel: Diagnostik einer anterioren Instabilität.
    • Durchführung: Nach Stabilisierung des Oberarmkopfes in der Apprehension-Position wird der Druck plötzlich gelöst, um Symptome einer Instabilität auszulösen.
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    Die klinischen Untersuchungstests spielen eine zentrale Rolle bei der Diagnose von Schulterinstabilitäten, da sie wertvolle Hinweise auf die Art und Ausprägung der Instabilität liefern. Dennoch reichen diese Tests allein oft nicht aus, um ein vollständiges Bild der Situation zu erhalten. Eine genaue Diagnose und die optimale Behandlungsplanung setzen zusätzlich den Einsatz moderner bildgebender Verfahren voraus.

    Warum ist die bildgebende Diagnostik unverzichtbar?

    Die Schulter ist ein komplexes Gelenk, das sowohl von knöchernen als auch von Weichteilstrukturen stabilisiert wird. Während klinische Tests vor allem funktionelle Auffälligkeiten und Instabilitäten erkennen, bleibt die genaue Analyse struktureller Schäden oft verborgen. Hier kommt die bildgebende Diagnostik ins Spiel:

    1. Erkennung von knöchernen Defekten:

      • Hill-Sachs-Läsionen (Einbrüche im Oberarmkopf) oder Glenoiddefekte (Verlust von Gelenkpfannenanteilen) sind häufige Folgen von Schulterinstabilitäten. Diese Defekte können mit Röntgen oder CT präzise beurteilt werden und sind entscheidend für die Wahl der richtigen Therapie.
    2. Beurteilung von Weichteilschäden:

      • Verletzungen wie Labrumrisse (z. B. Bankart- oder SLAP-Läsionen) oder Kapselverletzungen bleiben in der klinischen Untersuchung oft unentdeckt. Ein MRT liefert hier detaillierte Bilder und zeigt auch Entzündungen oder Flüssigkeitsansammlungen im Gelenk.
    3. Planung operativer Eingriffe:

      • Bei komplexen Instabilitäten, die einen chirurgischen Eingriff erfordern, sind 3D-Rekonstruktionen durch CT oder MRT unverzichtbar. Sie ermöglichen eine präzise Planung und erhöhen die Erfolgswahrscheinlichkeit des Eingriffs.
    4. Dynamische Echtzeit-Untersuchung:

      • Mit dem Ultraschall können dynamische Prozesse wie die Bewegung von Sehnen oder die Stabilität der Gelenkkapsel in Echtzeit beurteilt werden.

    Die Kombination macht den Unterschied

    Während die klinischen Tests grundlegende Hinweise auf die Art der Instabilität geben, liefert die bildgebende Diagnostik die entscheidenden Informationen über das Ausmaß und die genaue Ursache. Nur die Kombination aus beiden Ansätzen ermöglicht eine ganzheitliche Beurteilung und eine individuell abgestimmte Therapieplanung.

    In unserer Praxis legen wir großen Wert darauf, beide Elemente miteinander zu verknüpfen, um die bestmögliche Versorgung unserer Patienten sicherzustellen. Vertrauen Sie auf unsere Expertise – für eine präzise Diagnostik und erfolgreiche Behandlung Ihrer Schulterbeschwerden.

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Ihr Arzt

  • Herr Dr.med. Holger Groß Facharzt fur Orthopädie und Sportmedizin, Schulter- und Kniechirurgie, Ambulante Operationen

    Allg. Sprechstunde: +49.6831.3100 +49.6831.5031792 info@dr-gross.de
  • Herr Dr.med. Holger Groß Facharzt fur Orthopädie und Sportmedizin, Schulter- und Kniechirurgie, Ambulante Operationen

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