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Sternoclaviculargelenkarthrose (SC-Arthrose)– Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Die Sternoclaviculargelenkarthrose ist eine seltene, aber dennoch bedeutsame degenerative Erkrankung des Sternoclaviculargelenks (SCG), das den Schultergürtel mit dem Brustbein verbindet. Obwohl die Arthrose in diesem Bereich seltener vorkommt als in größeren Gelenken wie Knie oder Hüfte, kann sie erhebliche Schmerzen und Einschränkungen verursachen. Besonders häufig tritt die Erkrankung bei älteren Menschen auf, wobei die ersten Anzeichen oft ab dem 50. Lebensjahr beobachtet werden. Studien zeigen, dass nahezu alle Menschen über 60 Jahre radiologische Hinweise auf degenerative Veränderungen im SCG aufweisen, auch wenn diese nicht immer symptomatisch sind.

Das SCG ist ein kleines Synovialgelenk, das eine breite Beweglichkeit des Schultergürtels ermöglicht. Es wird durch kräftige Bänder stabilisiert und ist mit einer Gelenkscheibe ausgestattet, die als Stoßdämpfer zwischen den Knochen fungiert. Mit zunehmendem Alter oder bei chronischer Überlastung kann der Knorpel im Gelenk verschleißen, was zur Entstehung einer Arthrose führt. Häufige Ursachen sind neben altersbedingtem Verschleiß auch wiederholte Belastungen, wie sie bei schwerer körperlicher Arbeit oder bestimmten Sportarten auftreten, sowie Verletzungen wie Frakturen oder Luxationen des Schlüsselbeins. Rheumatoide Arthritis und andere entzündliche Erkrankungen können ebenfalls die Entwicklung einer Arthrose begünstigen.

Die Symptome der SCG-Arthrose variieren je nach Schweregrad der Erkrankung. Typisch sind Schmerzen im Bereich des Gelenks, die bei Belastung oder Druck auf das Gelenk zunehmen. Häufig strahlen die Schmerzen in die Schulter oder den oberen Brustkorb aus. Bewegungseinschränkungen, insbesondere bei Überkopfarbeiten, sind ebenso häufig wie ein fühlbares oder hörbares Knirschen (Krepitation) während der Bewegung. In fortgeschrittenen Stadien kann das Gelenk geschwollen sein und sichtbare Deformitäten aufweisen.

Die Diagnose der SCG-Arthrose wird durch eine gründliche klinische Untersuchung und Bildgebung gestellt. Röntgenaufnahmen zeigen typischerweise eine Verschmälerung des Gelenkspalts, Osteophyten (Knochenanbauten) und Sklerosierungen. In unklaren Fällen oder bei Verdacht auf zusätzliche entzündliche Prozesse kann eine MRT hilfreich sein.

Die Behandlung der SCG-Arthrose richtet sich nach der Schwere der Beschwerden und beginnt meist konservativ. Schmerzmedikamente wie nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) und lokale Kortisoninjektionen werden häufig eingesetzt, um Schmerzen und Entzündungen zu lindern. Physiotherapie kann dazu beitragen, die Beweglichkeit zu verbessern und die Muskulatur zu stärken. Bei schwerer Arthrose oder anhaltenden Beschwerden kann eine operative Behandlung erforderlich sein. Eine häufig durchgeführte Maßnahme ist die Resektion des medialen Endes der Clavicula, um die Schmerzen zu reduzieren und die Funktion zu verbessern. Weitere operative Möglichkeiten umfassen Gelenkdebridement oder Bandrekonstruktionen, insbesondere bei gleichzeitiger Instabilität.

Obwohl die SCG-Arthrose relativ selten ist, sollte sie bei Patienten mit chronischen Schulter- oder Brustschmerzen in Betracht gezogen werden. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können dazu beitragen, die Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

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Ihr Arzt

  • Herr Dr.med. Holger Groß Facharzt fur Orthopädie und Sportmedizin, Schulter- und Kniechirurgie, Ambulante Operationen

    Allg. Sprechstunde: +49.6831.3100 +49.6831.5031792 info@dr-gross.de
  • Herr Dr.med. Holger Groß Facharzt fur Orthopädie und Sportmedizin, Schulter- und Kniechirurgie, Ambulante Operationen

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