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Aktuelles aus der Praxis für Orthopädie und Sportmedizin Dr. Groß

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Elektrische Sonden (Radiofrequenz) stellen eine hohes Risiko bei der Kniearthroskopie dar

In der letzten Zeit sehe ich zunehmend Patienten nach einer Kniearthroskopie mit zwar kurzfristiger Verbesserung, aber dann deutlicher Verschlechterung des Beschwerdebildes. Eines haben alle diese Patienten gemeinsam: Bei ihnen wurde ein modernes elektrisches Verfahren zum Schneiden, Entfernen und Glätten von Gewebe eingesetzt (Radiofrequenz).

Der Einsatz dieser Verfahren muss sehr kritisch gesehen werden. In den letzten 10 Jahren finden sich viele wissenschaftliche Studien über die fatalen Folgen, durch den Einsatz solcher Systeme für den Gelenkknorpel. Aus meiner Sicht bedurfte es eigentlich nicht dieser Studien um zu beweisen, was jedem mit klarem Menschenverstand eigentlich schon vorher bekannt war. Alle diese Verfahren, erzeugen Wärme bzw. Hitze um das Gewebe zu behandeln. Die Folge von Hitzeeinwirkung auf dem Körper muss eigentlich nicht lange erklärt werden. Jeder der sich schon einmal an einem Bügeleisen, einer Kerze, heißem Wasser, usw. verbrannt hat kennt die Folgen. Von Rötung, über Blasenbildung bis zum Absterben von Gewebe ist alles dabei. Das Gleiche geschieht im Gelenk. Um Gewebe zu schneiden oder zu glätten sind hohe Temperaturen erforderlich. An der Spitze der eingebrachten Elektrischen Instrumente entstehen kurzfristig Temperaturen weit über 100°C. Während der Einsatz an Kapsel und Schleimhautgewebe weitgehend unproblematisch ist, sind die Folgen für den Gelenkknorpel nicht wieder gut zu machen.

Die Wissenschaftlichen Studien belegen nur zu eindeutig, dass bereits eine Temperaturerhöhung auf 45° zum Absterben der Knorpelzellen führt. Der unvorsichtige Umgang mit diesen Sonden, bzw. flächige Einsatz am Knorpel, führt zum Massenabsterben von Knorpelzellen. Dies ist bestens wissenschaftlich belegt. Eine große amerikanische Studie mit dem Titel: Effects of radiofrequency energy on human articular cartilage: an analysis of 5 systems. aus dem Jahr 2005 kommt in ihrer Zusammenfassung zu folgendem Schluss: These results showed significant cellular death at these minimal conditions to the underlying chondrocytes with radiofrequency probes. Surgeons using this technology need to be aware of the power and dangerous potential these probes can have on articular cartilage. (Am J Sports Med. 2005 Jul;33(7):1035-9. Epub 2005 May 11.)

Da sich Knorpelzellen beim Erwachsenen nahezu nichtmehr regenerieren, kommt es in der Folge zu einem schnell zunehmenden Verlust des noch vorhandenen Knorpels. Das erhitzte Knorpelgewebe stirbt ab. Ein nicht wieder gutzumachender Schaden ist entstanden. Im Schlimmsten Fall kann nur noch die Gelenkprothese helfen. Aus diesem Grund warnen Spezialisten schon lange vor dem Einsatz dieser Instrumente in der Nähe des Knorpels.
Während der Einsatz an den Weichteilen sinnvoll ist, führt der Einsatz am Knorpel zur Katastrophe.

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  • Herr Dr.med. Holger Groß Facharzt fur Orthopädie und Sportmedizin, Schulter- und Kniechirurgie, Ambulante Operationen

    Allg. Sprechstunde: +49.6831.3100 +49.6831.5031792 info@dr-gross.de
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